Symetrisch angeordnete Stahlbetonwände mit einer Stärke von mehr als 180cm schützten einst die Bevökerung vor Bombardements im 2. Weltkrieg, nicht wenige ließen hier ihr Leben oder kamen mit einem Schrecken davon. Unverwechselbar ist noch heute die Geschichte des Schützenhofbunkers durch seine Lage und äußere Erscheinung im münsteraner Geist-Viertel abzulesen. Ein Mahnmal vergangener Zeit. Gegen Krieg, gegen Schrecken, gegen Angst - ist es das Ziel dieses Entwurfes den einstigen Schutzbunker in einen modernen Ort des Lebens und Wohnens umzunutzen - Ohne die Struktur des Gebäudes zu verändern und die Ablesbarkeit der Geschichte zu gefährden.
Behutsam sind daher sämtliche Eingriffe der Transformation vorgesehen. Gebäudefluchten werden bewusst aufgenommen und durch warme Materialitäten wie Holz ergänzt. Entsprechend der denkmalpflergerischen Anforderungen bleibt die Fassade weitestgehend unberührt. Die eingeschossige Aufstockung um ein Penthouse, hebt sich durch ihre Materialität und geringe Höhe klar vom restlichen Gebäudekörper ab und bezieht sich auf die Höhe der umliegenden Wohnbebbaung. Die Grunrisse orientieren sich an der geradlinigen symetrischen Struktur. Entsprechend werden viel Bestandswände erhalten und nur vereinzelt abgebrochen. Das geschlossene Erdgeschoss erinnert weiterhin durch seine verwinkelten Eingangsbereiche, an die Zeit vor der Umnutzung. Vom Wesen her unberührt, wird dieses Gesschoss über die vorhandenen Treppenhäuser zur Erschließung und zum Parken genutzt. Großzügige Photovoltaikflächen auf dem Dach versorgen die Elektotankstellen der hier untergebrachten Fahrzeuge.
BUNKERWELTEN
WAS
Bunker Revitalisierung
Machbarkeitsstudie
WO
Münster
Deutschland
WANN
2018