Dass es sich an der Algarve, Südportugal  gut urlauben lässt, kann man sich leicht vorstellen. In engen Kurven schlängelt sich die Straße aus der Dorfmitte, durch die die Arade fließt, hinauf zur Igreja de Ferragudo, knapp vierzig Autominuten westlich von Faro. Vorbei an alten, knorrigen Obstbäumen, terrassenartigen Ebenen, in denen Landwirtschaft auf kleinstem Raum betrieben wird und wild wucherndem Grün.
 
Eine Kirche, ein Café, ein kleiner Marktplatz, drumherum gut zwei Hände voll Häuser, die sich an den Hang klammern. Sie sind weiß getüncht mit roten Dächern oder blau, gelb, grün. Manche schon jahrhundertealt, andere entstanden in den letzten Jahrzehnten. In neuem glanz erstrahlt Casa dos Abracos 8, das von zwei-geteilter Nutzung getrennt nun als ein großzügiges Ferienhaus dient. Das Konzept war es die Kubatur so wenig anzufassen wie möglich um das Dorfensemble nicht zu verändern. Das Innere ist vollständig umsortiert. Geblieben sind die zwei Geschossdecken.
 
Bodentiefe Fenster bringen Licht ins Innere und Ausblicke auf den Fischereihafen. Im Erdgeschoss befinden sich Schlafräume mit Bad und ein Patio. Im offenen Obergeschoss befinden sich Küche, Ess- und Wohnbereich, sowie ein vollständiges Bad. Der kalkweiße, reduzierte Bau wird innen durch gebrannte Keramik Fliesen ergänzt. Das Haus ist auf das Nötigste, auf die Bedürfnisse ihrer Bewohner, reduziert.Die weiten, strategischen Öffnungen sollen Umgebung und Horizont rahmen. Abstraktion als Integrationsmöglichkeit in die Natur und weite.
 
Um das Ferienerlebnis komplett zu machen, richtet sich der Kubus auf der Dachterrasse nach Westen und öffnet so den Blick über den Hafen, Portimao und die Monchique Berge.