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Das Haus des Gastes auf Amrum genügt den heutigen Anforderungen nicht mehr und muss daher einer Neubebauung weichen. Ziel des Entwurfs ist die Neuinterpretation eines ortsüblichen Langhauses mit gemeinsamer Mitte.

Städtebaulich öffnet sich der Hof zur Ostseite mit Blick auf das Meer und schafft gleichzeitig eine Westwindbarriere, dabei positioniert sich das Langhaus parallel zur St. Clemens Kirche. Erschlossen wird die Anlage durch drei Bohlenwegstege, diese übernehmen die vorgefundenen Achsen und führen auf das Plateau(+5,60m ü.NN). Im Hofkern liegt eine tiefergelegene, durch Stufen gerahmte Grünfläche mit ausreichenden Sitzmöglichkeiten. Diese neue Mitte fördert das öffentliche Zusammenleben, fungiert dabei als Markt, Caféplatz, Freilichtbühne und Ort des Austauschs.

Der Entwurf des Langhauses lehnt sich an die friesisch gepflegte Bautradition an. Neu ist hier der einseitige Firstüberhang zwischen dem Reetdach und der Metalldeckung. In dieser Fuge ist ein Oberlicht eingefügt, das sowohl für indirektes Licht als auch für mechanischen Luftaustausch  in allen öffentlichen Räumen sorgt. Die Nordseite ist durch die Metalldeckung auf die harschen Wetterbedingungen nachhaltig vorbereitet. Die Süd-/Hofseite ist in eine bis auf den bodengezogene Reet Deckung gehüllt und wird durch den zentralen Tribühnenkubus ergänzt. Die Unterbringung der DLRG Mitarbeiter und des Hausmeisters wurde in jeweils eigenen Gebäuden ausgeführt. Diese ähneln in der Formgebung und stilistisch der des Langhauses sind jedoch metallgedeckt und mit einer vertikalen Holzvertäfelung versehen. Beide ordnen sich um den gemeinsamen Hof und bilden so eine gemeinschaftliche Mitte für Touristen und Bewohner Amrums.

 

HOF DES GASTES

WAS

Touristisches Kulturzentrum

Realisierungswettbewerb

WO

Nebel auf Amrum

Deutschland

WANN

2020

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