Wie sieht ein Lernort in Zukunft aus? Modulare, auf Nutzerbedürfnisse anpassbare Möblierung statt am Boden fixierter Tische und Stühle, keine den Lehrer in den Mittelpunkt rückenden Podien oder Wandtafeln, sondern Arbeits- und Lernräume, die Zusammenarbeit und Selbststudium befördern, und vor allem viel stimulierende Farbe – so lautet die Antwort der Zusammenarbeit von HERZOG ARCHITEKTUR und einem australischen Büro auf diese Frage.
Der riegelartige Komplex aus den 1980er Jahren, der sechs Baukörper umfasst, glich vor der Renovierung einer anonymen, gesichtslosen Lernmaschine in ausgewaschenem Gelb. Mithilfe von kräftigen Farben, offenen und flexibel gestaltbaren Multifunktionsflächen, einem neuen Leitsystem und aufgewerteten Außenbereichen versuchten die Architekten, den Rahmen für eine neue, auf Interaktivität, Kreativität und Eigeninitiative basierende Schulidentität zu schaffen.
Der Einsatz von Farbe lässt die Anlage nicht nur fröhlicher wirken, sondern dient auch der Orientierung auf dem Campus.
Innen wurden Räume geöffnet, flexible Grundrisse sollen die Kreativität und Gemeinschaftlichkeit fördern. Ausschnitte und neue Verbindungen ordnen die einzelnen Geschossebenen neu und ermöglichen vielfältige Formen der Interaktion. Klassenräume wurden teils zu den Korridoren hin geöffnet, teils erhielten sie Glaswände. Inselartige Holzelemente, Islands genannt, definieren verschieden nutzbare, intimere „Funktionszonen“ innerhalb von großen offenen Flächen. Selbst die Mensa ist nicht nur zum Essen da. Mit wenigen Handgriffen lässt sie sich in ein Lernzentrum, einen Kinosaal oder einen Dancefloor verwandeln.
SCHULSANIERUNG ADL
WAS
Schulsanierung- Klassenzimmer, Labore, Flure, Schulhof
WO
Adelaide
Australien
WANN
2018 - 2019